Aktuelles
- 28.09.21
Online seit November 2021: die Ausstellung „Karten Wissen Meer“
Auf den Meeren formte sich die Welt zur Einheit. Welchen Anteil die Kartographie der Meere daran trug, globale Zusammenhänge beobachtbar und begreiflich zu machen, zeigt die digitale Ausstellung „Karten Wissen Meer: Globalisierung vom Wasser aus“. An Exponaten aus der Sammlung Perthes Gotha und der Kartensammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven wird nachvollziehbar, wie See- und Meereskarten ab der Wende zum 19. Jahrhundert zu Medien der Globalisierung avancierten.
- 22.09.21
Ausstellung „Mit Schwert und Degen. Zweikampf in historischen Fechtbüchern“ ist online
Unter dem Titel „Mit Schwert und Degen. Zweikampf in historischen Fechtbüchern“ lädt die Forschungsbibliothek Gotha dazu ein, vielfältige Facetten des universalen Phänomens Zweikampf kennen zu lernen. Das breite thematische Spektrum dieser Ausstellung erstreckt sich vom biblischen Entscheidungskampf zwischen David und Goliath über gerichtliche Zweikämpfe des Mittelalters bis zum studentischen Duell im 18. Jahrhundert.
Bis zum Zweiten Weltkrieg besaß die heutige Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein eine außerordentlich umfangreiche Fechtbuchsammlung. Den Kern bildeten fünf illustrierte spätmittelalterliche Handschriften von Hans Talhoffer, Paulus Kal und zwei unbekannten Fechtmeistern, darunter das älteste überlieferte Fechtbuch Europas (heute Royal Armouries in Leeds, I.33). Zu welchem Zweck wurden diese Kampfkunstkompendien erstellt, wie wurden Körpertechniken vermittelt, wie entstand die unikale Sammlung in Gotha und welche Rolle spielte sie in der modernen Zeit bei ihrer Entdeckung für die Rechts-, Kunst- und Sportgeschichte Deutschlands sowie für die heutige sehr lebhafte Bewegung zur Rekonstruktion der historischen Kampfkünste? In der Ausstellung werden diese und viele anderen Fragen anhand von bebilderten Handschriften und Alten Drucken erläutert. - 05.05.21
Ausstellungsportal Gotha ist im Mai 2021 mit "Hilaria evangelica" online gegangen
Ist der Anschlag der 95 Thesen Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche am 31. Oktober 1517 Dichtung oder Wahrheit? Diese Frage bleibt umstritten. Die frühesten Darstellungen des heute gemeinhin bekannten Motivs von Luther mit dem Hammer sind erst im Zusammenhang mit dem 200jährigen Jubiläum der Reformation 1717 entstanden. Abgebildet sind sie in der umfassenden Dokumentation der Jubiläumsfeierlichkeiten, die der Gothaer Kirchenrat und Bibliotheksdirektor Ernst Salomon Cyprian (1673–1745) 1719 unter dem Titel „Hilaria evangelica“ (evangelische Festtage) herausgab.
Seine Entstehung lässt sich heute auf der Grundlage einer 19-bändigen Handschriftensammlung mit Briefen und Dokumenten aus lutherischen Städten und Gebieten des Alten Reiches und anderen Teilen Europas aufs genauste nachvollziehen. Die Ausstellung erläutert anhand von Handschriften, historischen Drucken, Medaillen und Grafiken auch politische und wissenschaftsgeschichtliche Besonderheiten des Jubiläums sowie verschiedene Formen der kirchlichen und akademischen Feierlichkeiten. Weitere Zugänge zum Reformationsjubiläum bieten wissenschaftliche Kurzbeiträge aus dem Bereich der Politik-, Kirchen-, Bildungs- und Musikgeschichte sowie der Fest- und visuellen Kultur.
Über das Ausstellungsportal
Das Ausstellungsportal Gotha präsentiert digitale Ausstellungen zu den Sammlungen der Forschungsbibliothek Gotha und ihrer Partner*innen. Das Portal wurde im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zum Ausbau der Forschungsbibliothek Gotha zur Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit in Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena sowie der Jenaer Agentur für Informationsästhetik JUSTORANGE geschaffen. Das Portal ging im Mai 2021 online. Es wird künftig im Rahmen des Digitalen Kultur- und Wissensportal Thüringen Kulthura für andere Einrichtungen zur Nachnutzung zur Verfügung stehen.
Projektleitung: Dr. Kathrin Paasch, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Ansprechpartnerin: Dr. Hendrikje Carius, Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt
Webentwicklung und -design: JUSTORANGE – Agentur für Informationsästhetik, Jena
Hosting und Langzeitarchivierung:Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Zitierempfehlungen
Ausstellungsportal
Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt (Hrsg.): Digitales Ausstellungsportal Gotha, Gotha/Jena 2021, digital-fb-gotha.de/ausstellungen (Stand: Zugriffsdatum).
Ausstellung
[Titel der Ausstellung]. Digitale Ausstellung der Forschungsbibliothek Gotha, Gotha/Jena [Erscheinungsjahr]. [Link] (Stand: Zugriffsdatum).
Objektbeschreibungen, Beiträge
Autor*in: [Titel]. In: [Titel der Ausstellung]. Digitale Ausstellung der Forschungsbibliothek Gotha, Gotha/Jena [Jahr]. [Erscheinungsjahr] (Stand: Zugriffsdatum).
Publikationen zum Portal
Hendrikje Carius, Carsten Resch: Digitales Ausstellungsportal Gotha. Konzeptionelle Ansätze im Kontext sammlungsbezogener Forschung der Forschungsbibliothek Gotha, in: dies., Guido Fackler (Hrsg.): Exponat – Raum – Interaktion: Perspektiven für das Kuratieren digitaler Ausstellungen, Göttingen 2021, S. 107–121 (in Vorbereitung).
Hendrikje Carius: Kulturerbe digital ausstellen: Das virtuelle Ausstellungsportal der Forschungsbibliothek Gotha, in: Heimat Thüringen 26.4 (2019), S. 30–32.
Hendrikje Carius: Virtuelle Ausstellungen. Konzepte, Praxis und Perspektiven. Bericht zu einer Tagungs- und Workshopreihe, in: dies., Martin Prell, René Smolarski (Hrsg.): Kooperationen in den digitalen Geisteswissenschaften gestalten. Herausforderungen, Erfahrungen und Perspektiven, Göttingen 2020, S. 171–175.