Was hat Kämpfen mit Büchern zu tun? Zu welchem Zweck wurden Kampfkunstkompendien erstellt? Was können diese Bücher uns heute über die Streit- und Körperkultur vergangener Jahrhunderte und über ihre eigenen, häufig sehr bewegten Schicksale erzählen?
Einleitung
3. Ritterturniere
Unter „Turnier“ ist ein kriegerisches Kampfspiel zwischen zwei Parteien von Berittenen auf einem freien Kampfplatz entweder als Einzel- oder als Gruppenkampf zu verstehen. Anders ausgedrückt, handelte es sich dabei um ritualisierte Scheingefechte, in denen Reiter oder Reiterverbände brutal aufeinander prallten.
5. Mann gegen Frau
Über Jahrtausende ging von Frauen, die in der historischen Wirklichkeit, der literarischen Welt oder im mythologischen Kosmos ebenbürtig mit Männern kämpften, eine große Faszination aus, gelten doch Kampf und Krieg traditionell als männliche Domänen.
6. Kampfunterricht mit Buch
Versucht man die in den Fechtbüchern häufig sehr rudimentär ausgeführten Zeichnungen und minimalistischen schriftlichen Erläuterungen praktisch umzusetzen, stellt man bald fest, dass vor allem die frühen handschriftlichen Überlieferungen nur einzelne Momentaufnahmen und lückenhafte Beschreibungen von komplexen Bewegungsabläufen bieten.
9. Begehrte Objekte
Im Laufe der Zeit und insbesondere beim Besitzerwechsel büßten Fechtbücher ihre praktische Funktion als Anleitungen zum Erlernen effektiven Kämpfens ein, denn das Wissen, das über die rudimentären Bilder und Texte transportiert werden sollte, blieb den Uneingeweihten weitgehend verschlüsselt.